Veranstaltungsreihe «Das andere Buch an der Uni»
- Judith Hermann liest aus «Lettipark»
- Donnerstag, 24. November 2016, 19.30 Uhr
- Bibliothek der Universität St. Gallen, unter der Kuppel
- Eintritt frei
- Moderation: Prof. Dr. Andreas Härter, Titularprofessor für Deutsche Sprache und Literatur
Über das Buch
Seit ihrem grossen Debüt-Erfolg «Sommerhaus, später» ist Judith Hermann berühmt für ihren unverwechselbaren Ton, die Eleganz und Schönheit ihrer Sprache. In ihren neuen Erzählungen setzt sie so konzentriert wie leicht die Worte, zwischen denen sich das unfassbare Drama der Existenz zeigt. Was geschieht, wenn wir jemandem begegnen? Wie nah können wir den Menschen sein, die wir lieben?
Durch einen Blick, eine Berührung entsteht eine plötzliche Nähe, oder Menschen entfernen sich voneinander. Kinder, Exzentriker, ein Vater, der aus der Psychiatrie verschwindet – Menschen kreuzen unseren Lebensweg, begleiten uns, machen uns glücklich und bleiben unfassbar.
Judith Hermanns Figuren sind manchmal ganz schutzlos. Umso intensiver sind ihre Begegnungen mit anderen, geliebten, fremden Menschen. Diese Momente geschehen beiläufig, unaufgeregt und entfalten unter der Oberfläche eine existentielle Wucht. In ihren Erzählungen spürt Judith Hermann diesen alles entscheidenden Momenten nach; unserer Einsamkeit, Wut und Sehnsucht.
Über die Autorin
Judith Hermann wurde 1970 in Berlin geboren, wo sie nach wie vor lebt und arbeitet.
Ihrem Debüt «Sommerhaus, später» (1998) wurde eine ausserordentliche Resonanz zuteil. 2003 folgte der Erzählungsband «Nichts als Gespenster». Einzelne dieser Geschichten wurden 2007 für das Kino verfilmt. 2009 erschien «Alice, fünf Erzählungen», die international gefeiert wurden. 2014 veröffentlichte Judith Hermann ihren ersten Roman, «Aller Liebe Anfang».
Für ihr Werk wurde Judith Hermann mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet:
Erich-Fried-Preis 2014
Friedrich-Hölderlin-Preis 2009
Kleist-Preis 2001
Hugo-Ball-Förderpreis 1999
Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 1999